Mein Einsatz in der Technik
Mein letzter Einsatz in den verschiedenen Abteilungen auf dem Gelände im Kinderdorf ist jetzt schon Monate her – es wurde also dringend mal Zeit die Entdeckungstour fortzuführen. Eingeladen wurde ich von der Technik – der spannendste Einsatz bisher, ich muss sagen ich war schwer beeindruckt – ganz ehrlich? RESPEKT!
Ich bin absolut fasziniert davon, wie vielseitig die Abteilung ist und welche unterschiedlichen Talente dort versammelt sind. Wir starteten schon kurz vor 7 mit einer Lagebesprechung. Ich durfte direkt mit Jochen Lörcher starten – einem Installateur und Anlagenmechaniker. Er zeigte mir die Unterwelt des Kinderdorfs, die vielen Werkstatträume, Lager, Ausrüstungen, Werkzeuge und Fahrzeuge, und ich durfte beim „Wasser ablesen“ behilflich sein – ihr könnt euch nicht vorstellen, wie viele Wasseruhren auf diesem großen Gelände versteckt sind – WAHNSINN und vor allem, was die Kollegen dort alles alleine stemmen und selbst erledigen, einbauen, umsetzen. Auf unserem Weg ging es durch unterirdische Tunnel, vorbei am Heizraum, ok auch dieser war gigantisch. Jochen hat dann die Pelletheizung kontrolliert und geschaut wie voll unser Lager noch ist. Nachdem dann noch die Mülltonnen rausgestellt wurden, ein Klo bei den Jungs in der Schule repariert und auch alle Wasserfilter gespült wurden, ging es 9:30 Uhr zu einer kurzen Brezel-Pause zurück in die Technik.
Anschließend hat mich unser Gartenbaumeister Stefan Kraut in das Haus 21 mitgenommen, da werden aktuell die Wohnungen saniert. Meine Aufgabe war es das Bad so vorzubereiten, dass man die Badewanne rausreißen kann – sprich: die Fliesen über der Wanne mussten raus und auch die Mauer drumherum. Mit Schutzausrüstung ging ich dann voller Tatendrang ans Werk – mit dem DUSS-Hammer habe ich dann das Bad zerlegt – Respekt an alle Menschen, die das länger am Tag machen – ich bin froh, dass ich „die mit der Kamera“ bin und keiner festhalten konnte, wie fertig ich danach aussah 😊, mein Kopf hat geglüht wie ein Streichholz. Ich hatte schon nach 30 Minuten meine Aufgaben komplett erledigt, allerdings hatte ich dann auch Schwierigkeiten einen Hammer zitterfrei in der Hand zu halten.
Blöd, denn die letzte Station hatte ich bei Sascha Walz, Elektromeister und Leiter der Technik. Wir hatten den Auftrag im Haus 27 in einem Büro mehrere Bilderrahmen aufzuhängen – eine leichte Aufgabe – dachte ich. Wenn nur die Muskeln nicht pausenlos zittern würden. Aber wenigstens geht reden noch. Ich habe so viel über die Abteilung erfahren, man kann sich nicht vorstellen, welche „Gewerke“ dort versammelt sind und ich hatte ja nur einen kleinen Einblick darin erhalten. Was die alles machen? Jährliche Überprüfung der Elektrogeräte, Wartung und Instandhaltung der gesamten Gebäudetechnik und des kompletten Geländes, Pflegearbeiten im Außengelände, Vor- und Nacharbeiten von Veranstaltungen, Wartung und Pflege des großen Fuhrparks, Fahrdienste und Essensbelieferungen an die externen Einrichtungen und für unser Internat und die Jugendhilfe. Die Liste ist endlos.
Was ich aber gelernt hab, war vor allem der Teamspirit – dieser ist schon sehr speziell. Wusstet ihr, dass sich 2 Zivis von früher jedes Jahr Urlaub nehmen um weiterhin beim Aufbau am Sommerfest zu helfen und das Technik-Team unterstützen? Ich finde das spricht Bände. Danke an euch, dass ich mal einen Tag diesen Team-Spirit schnuppern durfte.